Als Europaschule fördert das JSG auch Betriebspraktika außerhalb Deutschlands. Mein Auslandspraktikum begann für mich am Flughafen in Schiphol (Amsterdam). Dort angekommen hieß es für mich das erste Mal alleine einchecken und auf das Boarding warten. Während des Fluges nach Bilbao spürte ich, wie meine Aufregung stetig stieg und mich besonders die Frage, was mich in der Woche erwarten würde, beschäftigte. In Spanien angekommen wartete schon mein Gastvater am Flughafen, um mich abzuholen. Bei ihm zu Hause wurde ich sehr herzlich von seiner Familie empfangen und begrüßt. Weil mein Flug aber erst um 22:45 Uhr in Bilbao gelandet war und mein erster Praktikumstag schon recht früh beginnen sollte, entschied ich mich möglichst zeitig schlafen zu gehen.
Mein erster Praktikumstag begann mit einer gut strukturierten Morgenroutine, welche wir die gesamte Woche über beibehielten. Der Tag begann für mich in der Regel um ca. 5:30 – 5:45 Uhr morgens und startete mit einem Spaziergang mit meinem Gastvater und seinem Hund, anschließend machten wir uns immer auf den Weg ins Fitnessstudio, wo wir jedes Mal ca. 80min trainierten. Danach sind wir stets zu einem Café gefahren, wo wir typisch spanisch frühstückten. Nach dieser Routine ging es für uns dann in das Unternehmen, wo ich vieles über die Bereiche, die mich besonders interessieren, lernen durfte (Informatik und Wirtschaft).
Bei dem Unternehmen, in welchem ich mein Praktikum absolvieren durfte, handelt es sich um die Hüttenes Albertus Group, welche sich überwiegend mit der Gießereichemie und Entwicklung neuer Gussverfahren beschäftigt. Das Arbeitsklima in dem Unternehmen war ausgesprochen gut, so war es jedem Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen, mir so viel wie möglich von seiner Arbeit und den damit verbundenen Tätigkeiten zu zeigen.
Besonders die Transparenz des Unternehmens mir gegenüber hat mich begeistert. So durfte ich zum Beispiel einigen Business Meetings des Unternehmens beiwohnen, welche für mich sehr interessant waren. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen sehr stark dafür eingesetzt, mir möglichst viel während meiner Woche des Praktikums zu zeigen. Zum Beispiel durfte ich das Stahlwerk eines Kunden der HA Group besichtigen. Dort erklärte mir dann ein Chemieingenieur der HA Group alle Fertigungsprozesse und wie die Produkte der HA Group dabei eingesetzt werden.
Neben der Arbeit, welche täglich 8 Stunden betrug, zeigten mir mein Gastvater, seine Familie oder auch Mitarbeiter aus dem Unternehmen die Stadt Bilbao und ihre Sehenswürdigkeiten. So war ich zum Beispiel am ersten Abend meines Praktikums zusammen mit meinem Gastvater beim Fußballspiel Athletic Bilbao gegen Osasuna. Des Weiteren durfte ich die sehr freundliche und offene Gastfreundschaft der Menschen in Bilbao kennenlernen, was mir große Freude bereitete. Alles in allem war das Auslandspraktikum für mich eine durchweg positive Erfahrung, welche ich nur jedem weiterempfehlen möchte. Allen Unterstützern vielen Dank!
Jean-Luc Tepper (Ef)