JSG - Julius-Stursberg-Gymnasium Neukirchen-Vluyn Julius-Stursberg-Gymnasium

Aktuelles

Wahlarena und Juniorwahl am Schulzentrum
11. September 2025


Bis zum letzten Platz gefüllt war die Aula des Schulzentrums in Neukirchen-Vluyn am Donnerstag, den 11. September, morgens um kurz nach 9. 450 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 des Julius-Stursberg-Gymnasiums und der Gesamtschule Niederberg saßen gespannt zusammen, vor ihnen die drei Kandidaten und die Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters ihrer Stadt: Richard Stanczyk als Kandidat für die SPD und die Grünen, Dirk Schauenberg, der für die CDU antritt, Diane Vormann von den Linken und Dennis Schönke, der sich als Parteiloser um das Amt bewirbt. Die Wahlarena war auf Initiative des Stursberg-Gymnasiums entstanden und es war die einzige Veranstaltung innerhalb des städtischen Wahlkampfes, bei der alle vier Kandidaten aufeinandertrafen. Sie alle waren gerne der Einladung gefolgt, denn immerhin konnten sie hier einen großen Teil der jungen Erstwählerinnen und Erstwähler ihrer Stadt erreichen, um deren Stimme sie werben wollten. 

Moderiert von Politiklehrer Andreas Galinski beantworteten die vier Kandidaten Fragen zu sehr unterschiedlichen Themen, die die Schüler vorab im Unterricht erarbeitet hatten: von der Situation an Schulen und Kindergärten, über die Frage nach Clubs oder Jugendcafés in den alten Zechengebäude bis zu Problemen bei der Sicherheit auf Fahrradwegen und -spielplätzen war vieles dabei, das die Neukirchen-Vluyner Jungbürger von den vier Bewerbern um das Bürgermeisteramt wissen wollten. Und auch die Antworten der Kandidaten fielen teils sehr unterschiedlich aus. Zwar sprachen sich alle vier einvernehmlich gegen den Kiesabbau im Ort aus und versprachen diesen zu verhindern. In Bezug auf Themen wie Verkehrsinfrastruktur, Treffpunkte und Plätze für Jugendliche oder auch die Einbindung der Jugendlichen in politische Entscheidungen herrschten jedoch teils kontroverse Meinungen, die es den Jungwählerinnen und -wählern erlaubten sich ein eigenes Bild der Kandidaten und ihrer Wahlprogramme zu machen.

Organisiert von den jeweiligen Schülersprechern und einem Wahlhelferteam sowie SV-Lehrer Christian Berges (JSG) fand im Anschluss an die Wahlarena an beiden Schulen eine Juniorwahl statt, bei welcher die Schüler der 10 bis 13 abstimmen konnten, welchen der Kandidaten sie zum Bürgermeister oder zur Bürgermeisterin wählen würden und welche Partei sie gerne im Rat sähen. Die „echte“ Wahl für alle Übersechzehnjährigen, die ihren Wohnsitz in Neukirchen-Vluyn haben, sollte freilich erst drei Tage später stattfinden. Die Ergebnisse der Juniorwahl beider Schulen werden erst nach der tatsächlichen Kommunalwahl auf den Schulhomepages veröffentlicht, um die Jugendlichen nicht in ihrer Wahlentscheidung zu beeinflussen.

Schulleiterin Hedda Engbers (JSG) freute sich ebenso Schulleiter Dr. Mutlu Kuzu (GeNb) über die gelungene Veranstaltung zur politischen Bildung, die ganz im Zeichen einer von der lokalen Politik und den Schulen sehr erwünschten stärkeren Partizipation Jugendlicher in das politische Geschehen am Ort steht. So waren bereits im Frühjahr die SV-Teams des Schulzentrums zu Gast im städtischen Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport (SBKS), um den Politikerinnen und Politikern zu berichten, welche Angebote aus Sicht der Jugendlichen in Neukirchen-Vluyn fehlen. Auch hierfür zeigten sich alle vier Bürgermeisterkandidaten offen. „Demokratie ist immer noch die beste Politikform, die den Menschen bisher eingefallen ist – aber die Menschen müssen auch wählen gehen“, ermahnte Lehrer Galinski nach der Abschlussrunde der vier Kandidaten.

 

Christian Berges