JSG - Julius-Stursberg-Gymnasium Neukirchen-Vluyn Julius-Stursberg-Gymnasium

Erdkunde

Leistungskurs Geographie zu Besuch bei Amazon

Der Geographie-Leistungskurs der Stufe 12 von Frau Rudolph besuchte am 27. September 2018 das Logistikzentrum von Amazon in Rheinberg. Knapp drei Stunden lang wurden die Oberstufenschülerinnen und -schüler von zwei Mitarbeitern durch die verschiedenen Bereiche des Warenversandzentrums geführt und bekamen so einen Einblick in die komplexen Prozesse und Logistikabläufe des Online-Händlers. Im Anschluss gab es Zeit zur kritischen Diskussion.

Braunkohleexkursion der Geographiekurse der Jahrgangsstufe 10; 15. Mai 2018

Auf unserer Exkursion zum Braunkohletagebau Garzweiler sind wir vorerst zum RWE-Info-Center gefahren und wurden dort von einem langjährigen Mitarbeiter freundlich empfangen. Wir erfuhren, dass Garzweiler I und II insgesamt eine Größe von 114 Quadratkilometern umfassen, sich jedoch nur auf ca. ¼ der Fläche Kohle befindet. RWE - der Inhaber der genannten Anlage - habe 2006 mit der Kohleförderung begonnen und der Vorrat betrüge noch etwa 1,3 Milliarden Tonnen. Die sieben Schaufelradbagger fördern jährlich insgesamt rund 37,5 Millionen Tonnen, wodurch die Braunkohlezukunft für mehrere Jahrzehnte gesichert ist. Außerdem erklärte uns der Mitarbeiter, dass noch dieses Jahr die A61 erreicht und somit gesperrt werden muss. Die A44 wird von RWE erbaut, um den Autobahnverkehr der A61 umzuleiten.

Nachdem wir uns ein großes Modell im Eingangsbereich angesehen hatten, fuhren wir zur Zugbeladung Die viele Kohle muss selbstverständlich an andere Standorte transportiert werden, was durch Züge geschieht. Die zu transportierende Kohle wird durch eine bewegliche Anlage in die Waggons des jeweiligen Zuges geschüttet. Ein Waggon fasst maximal 100 Tonnen und die Beladung dauert in etwa 30 Minuten, jedoch können immer zwei Züge gleichzeitig beladen werden. Die spätere Entladung erfolgt durch vier Klappen. Als nächstes haben wir uns die Tagesanlage und den Tagebau angesehen. Jeder Mitarbeiter kommt morgens mit seinem Privatwagen an, der auf einem großen Parkplatz abgestellt wird. An einer Art Schalter erhalten sie ihre Schutzkleidung und schließlich werden sie mit Geländewagen der Firma zum Arbeitsplatz gebracht. Umgeben von Fließbändern fuhren wir durch die Anlage. Damit die Kohle nicht mit Staub in Kontakt kommt, wird vor Allem im Sommer reichlich bewässert. Das so genannte Betriebsüberwachungsgebäude steuert das Geschehen und überwacht das Gelände. Da die Anlage sehr groß ist, wurden Brücken gebaut, um Landwirten den Weg zu ihren Feldern nicht unnötig lang und schwer zu gestalten. Am eigentlichen Tagebau angekommen, lässt sich ein 200 Meter tiefer Bereich im Umfang von 20 Quadratkilometern identifizieren, durch diesen ebenfalls Fließbänder führen. Die dort vorhandenen Schaufelradbagger sind 80 Meter groß und wiegen, je nach Bauart, zwischen 9 und 13 Tausend Tonnen. Die Bauzeit beträgt 2 bis 2 ½ Jahre und die Kosten liegen bei rund 120 Millionen Euro. Die Schaufelräder müssen regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie voll funktionsfähig sind. Auf die Frage nach Arbeitsplätzen antwortete unser Exkursionsführer, dass sämtliche gering qualifizierte Arbeiter ihre Stelle verloren, weil sie durch die zunehmende Arbeit der Maschinen nicht mehr gebraucht werden.

Die ausgeschöpften Gebiete werden rekultiviert. Aus ihnen werden mit Hilfe chemischer Düngemittel riesige Ackerflächen oder Wiesen mit verschiedenen Kräutern und Gräsern. Zum Teil werden sie auch an Bauern verpachtet oder sogar verkauft, die diese wiederum für ihre Tiere nutzen. Abschließend sind wir durch Königshoven und Kaster gefahren. Bei den Städten handelt es sich um rekultivierte Gebiete. Der Kasterer See beispielsweise ist ein Naherholungsgebiet. Die Umsiedlungszeit betrug acht Jahre, jedoch wussten die Einwohner bereits 30 Jahre vor der Umsiedlung Bescheid, sodass sie mehr als genug Zeit hatten, sich gegebenenfalls nach geeigneten Orten umzusehen oder sich darauf vorzubereiten, in die neu errichtete Stadt zu ziehen. Es wird ein Wertgutachten jedes einzelnen Hauses erstellt um die Eigentümer ordnungsgemäß zu entschädigen. Auch die Toten werden durch Bestatter an den neuen Ort transportiert, wo nach Wunsch auch eine erneute Bestattung erfolgen kann und bei denkmalgeschützten Gebäuden kommt es auf die Größe an, denn der Preis einer Umsetzung ist sehr hoch. Bei der Stromzufuhr wird überwiegend auf Windkraft gesetzt, aber auch Solarenergie ist gefragt.

von Anna-Lena Otto

Rückblick EXPO Astana, Kasachstan 2017

Der Geographie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe von Herrn Forsthövel ist wohlbehalten von seiner Exkursion ins 4364 Kilometer entfernte Astana in Kasachstan zurückgekehrt. Dort haben sich die 18 Schülerinnen und Schüler auf der diesjährigen Weltausstellung zum Thema Future Energy mit der zukünftigen weltweiten Energieversorgung auseinandergesetzt. An zwei Tagen besuchten sie die Pavillons der 101 auf der EXPO vertretenen Länder, die sehr unterschiedliche Ansätze hatten, und nahmen einen Empfang im deutschen Pavillon wahr. Besonders interessant waren z.B. der chinesische Pavillon, der in Nuklearenergie eine Zukunft sieht, oder der deutsche Pavillon, in dem man mit sogenannten Smart Sticks Wissen über erneuerbare Energien sammeln konnte. Mit diesen konnten mehrere Besucher zusammen am Ausgang eine spektakuläre Lichtshow erzeugen, symbolisch dafür, was man gemeinsam erreichen kann.

Einen weiteren Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler auf dem World Scientific and Engineering Congress. Dort befassten sich Forscher, Nobelpreisträger und Politiker mit Lösungsansätzen des Energieproblems, unter anderem auch Friedensnobelpreisträger Dr. R.K.Pachauri, der ihnen sein Projekt zur Mobilisierung der Jugend gegen den Klimawandel vorgestellt hat.

Außerdem verbrachte der Kurs einen Tag in Karaganda, einer gut 200 km von Astana entfernten Stadt, die vom Steinkohletagebau in der Umgebung abhängig ist. Diesen besuchten wir, um einen Eindruck von der Energiegewinnung in Kasachstan zu bekommen - Das Land deckt seinen Energieverbrauch immer noch zu 99% mit fossilen Energieträgern.

Die Schüler der Deutschen Schule Nr. 46 begleiteten den Kurs an einigen Tagen und zeigten den Schülerinnen und Schülern das Leben in der Hauptstadt, die kasachische Kultur und ihre Schule - in einer gemeinsamen Sportstunde.

Am 11.07.2017 wurde eine Fotoausstellung in der Sparkassenfiliale Neukirchen an der Poststraße eröffnet. Dort fanden sich bei einem Sektempfang auch Gelegenheiten zu persönlichen Gesprächen. Die Ausstellung wird dort bis zum 29. August 2017 zu sehen sein.

Alina Bruder, Jahrgangsstufe 11

Exkursion des Erdkunde-Leistungskurses nach Hamburg

“Hamburg, das Tor zur Welt“ – dass dieses Motto im Schiffsfrachtverkehr nach wie vor für die Hansestadt zutreffend ist, davon konnten sich die 25 Schülerinnen und Schüler des Erdkunde-Leistungskurses von Herrn Forsthövel in Begleitung von Frau Abel ein eigenes Bild machen. Per HKX ging es von Duisburg für zwei Tage an die Elbe. Globalisierung des Frachtverkehrs, intermodale Steuerungen, Einsatz smarter Hafenlogistik, topographische Standortvorteile von Häfen aufgrund von unterschiedlichen Transportkosten der Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene und die allgegenwärtige Diskussion zwischen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und ökologischen Bedenken (Stichwort Elbvertiefung) waren u.a. Gegenstand im Erdkundeunterricht gewesen. Die theoretischen Erkenntnisse wurden auf der Bustour “Auge in Auge mit den Giganten“ live erfahren. Wie schafft man es Hunderte von Containern in wenigen Stunden zu bewegen, ohne dass diese auf den falschen LKW oder auf das falsche Schiff gelangen. Nach welchem Ordnungssystem stapelt man die Boxen und wie verhindert man ein Verkehrschaos, wenn ein Schiff mit 18.000 Containern im Hafen anlegt und die LKWs zum Hafen durch den Elbtunnel müssen? Der Bus – nur wenige Meter im laufenden Umschlagsbetrieb von den Containergiganten entfernt – schrumpfte gefühlt auf die Größe eines Matchboxautos. Beunruhigend der Gedanke, dass bereits 30 % aller Schiffe nur bei Flut die 100 km bis zur Nordsee passieren können, mit nur einem Meter Platz unter dem Kiel. Modernste Technik gab es weiterhin im Container Terminal Altenwerder zu bestaunen, auf dem die Container von satellitengestützten fahrerlosen Carriern (Automated Guided Vehicles) wie von Geisterhand zu den Lagerflächen bzw. zu den Schiffen transportiert werden.

Wahrscheinlich der Höhepunkt der Tour, die durch ein großzügiges Sponsoring des Vereins “Freunde und Förderer des JSG e.V.“ erst möglich wurde, war die Pause im “International Seamens Club Duckdalben“. Jüngst von den Seefahrern unter die fünf beliebtesten Seemansclubs weltweit gewählt, bietet er den Besatzungen für die wenigen Stunden, die noch im Hafen verbracht werden (die längste Liegezeit beträgt 24-48 Stunden,) einen Ort mit familiärer Atmosphäre. Dinge, die im harten Bordalltag fehlen, können hier getätigt werden. Ein kleiner Einkauf im Shop, Skypen mit der Familie daheim, Tätigen von Auslandsüber-weisungen, ein kostenloser und anonymer Arztbesuch, den Besuch eines Gebetsraumes, der acht Weltreligionen friedlich nebeneinander vereint, ein gemeinsames Billardspiel usw. Es war eine einzigartige Atmosphäre seinen Kaffee inmitten von internationalen Seeleuten zu trinken und sich vorzustellen, was es bedeutet, drei bis sechs Monate fern der Heimat zu sein.

Einen Rundgang durch das abendliche nächtliche St. Pauli mit Referaten zur historischen Bedeutung der Reeperbahn, Zahlen zur heutigen Nutzung als Vergnügungsviertel und der Spaziergang entlang des Elbbalkons, dem “Michel“ und durch den alten Elbtunnel, jeweils ebenfalls mit Vorträgen der Schülerinnen und Schüler, rundeten die zwei Tage ab. Genächtigt wurde in der “Superbude“, die ihrem Namen gerecht wurde – auch hier noch einmal der Dank an den Förderverein der Schule.

Klimaworkshop in Renkum am 27.11.2014

"Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geborgt." Mit dieser Indianerweisheit begrüßte der Schulleiter des Dorenweerd College in Renkum die Teilnehmer des KLiKER Workshops. Im Rahmen des Euregio Projekts kamen insgesamt rund 40 SchülerInnen und fünf LehrerInnen von vier verschiedenen Schulen und Zuständige aus den entsprechenden Kommunen  Neukirchen-Vluyn, Alpen, Rheinberg und Kleve  aus Deutschland und den Niederlanden zusammen, um über Möglichkeiten zum Klimaschutz in Schulen zu diskutieren und Lösungsansätze auszutauschen. Als externe Beteiligte waren Herr Pelzer und Herr Halbrügge vom Ecoteam aus Duisburg und Frau Breidenbach von Lecreb sowie Studentin Frau Beykirch von der Hochschule Rhein-Waal eingeladen. Aus Neukirchen-Vluyn nahmen zwei Schüler und drei Schülerinnen aus der 9b, Herr Forsthövel und Frau Behrens vom JSG sowie Frau May-Hacker von der Stadt teil.

Während die Schülerinnen und Schüler an vom Dorenweerd College organisierten Workshops teilnahmen (Schülerin Solveigh Nittke berichtet weiter unten), hörten die Lehrerinnen und Lehrer Vorträge zum Thema. Besonders interessant war hier der Vortrag von Lehrer Michael Breeveld, der über seine Erfahrungen am Dorenweerd College berichtete. Engagierte SchülerInnen seiner Schule haben gemeinsam mit SchülerInnen der Charles Read Academy und der Groenhove am zweijährigen LIPS Programm teilgenommen. Hier standen drei konkrete Ideen im Vordergrund: den Wasserverbrauch durch neue Wasserhähne zu senken, den CO2 Ausstoß durch Aufkleber über den Lichtschaltern zu verringern und eine Mülltrennung einzuführen. Besonders beeindruckend war, dass die Initiative von den SchülerInnen ausging und so das Bottom-Up Prinzip funktionierte.

Im weiteren Verlauf des Workshops wurde besprochen, welche Möglichkeiten es gibt und  besonders über die beiden Herangehensweise Bottom-Up (Schülerinitiative) und Top-Down (Initiative durch die Behörden) diskutiert. Fest steht, dass es wichtig ist, dass alle Beteiligten miteinander kommunizieren und zusammen arbeiten, um den Klimaschutz nicht nur im Unterricht, sondern auch im Schulalltag voranzubringen und fest zu integrieren. Wir werden berichten, wie sich dies am JSG gestaltet. Friederike Behrens (E/Ek) und Andreas Forsthövel (Ek/M/Sp)

Am Vormittag haben wir Workshops gemacht. In dem Ersten ging es um die Frage „Wie können wir unsere Ideen über Nachhaltigkeit unseren Mitschülern, der Schulleitung, dem Management, Eltern und der Gemeinde kommunizieren?“. Dazu haben wir ein Brainstorming gemacht. Beim zweiten Workshop haben wir gelernt, wie man sich präsentiert und wie besser nicht. Beim letzten Workshop haben wir uns mit einer Präsentation beschäftigt. Am Nachmittag haben wir in unserer Gruppe fünf Plakate erstellt, auf die wir geschrieben und gemalt haben, was wir verändern möchten, in der Schule, im eigenen Haushalt und sogar in unserer Stadt. Solveigh Nittke (9b, JSG)

Exkursion nach Münster

Nach Münster ging es am 17. Juni für den Erdkunde-LK von Herrn Forsthövel in Begleitung von Herrn Lang. Nach Abschluss des Themas Stadtgeographie im Unterricht wurden in Münster per Rad die einzelnen Phasen der mitteleuropäischen Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart erfahren.

Für die jüngsten Entwicklungen in der Stadtplanung war vor allem der Standort Germania Campus beispielhaft. Wie viel Wert auf eine funktionelle Durchmischung (also die Befriedigung aller fünf Daseinsgrundfunktionen, nämlich Wohnen, Arbeiten, Sich versorgen, bilden und erholen) und auf eine Durchmischung der Bevölkerung mit wiederum unterschiedlichen Bedürfnissen (von StudentenWGs bis Eigentumswohnungen, von der Fast-Food-Filiale bis zum Edelitaliener und Golfshop) gelegt wird, wurde auf diesem ehemaligen Industriegelände vor Ort anschaulich erlebt.

Eine Führung durch das Factory-Hotel mit dem Hotelmanager Herrn Müller machte deutlich, welchen Herausforderungen und Schwierigkeiten sich ein Investor und eine Hotelleitung gegenüberstehen sehen, aber andererseits auch welche Chance es darstellt, ein unvergleichliches Übernachtungsambiente zu schaffen, wenn ein modernes Hotelkonzept in einem alten und denkmalgeschützten Industriebau Gästen angeboten wird.

Ein Highlight war die Begehung der Klostergärten Münster mit dem Haustechniker Herrn Kandula. Die von der privaten Wohnbaugesellschaft Frankonia Eurobau errichtet und betriebene Wohnanlage, die neben Münster vor allem auch in Köln, Düsseldorf und Hamburg von der Bevölkerung wahrgenommen wird, bietet u. a., wie im Falle der Klostergärten, ein Wohnkonzept im höheren Preissegment an, bei denen die Bewohner weitere Serviceleistungen durch einen 24-h-Service an der Rezeption nutzen können. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich bei dem ausgiebigen Rundgang und auch durch das Gespräch mit Herrn Kandula selbst ein Bild davon machen, ob der in der Bevölkerung gerne verwendete Begriff einer "gated community", also einer eher von der Nachbarschaft isolierten wohlhabenden Bevölkerungsgruppe, gerechtfertigt ist.

Weitere Fotos in unserer "Bildergalerie"

Kursfahrt Wien/Budapest

Vom 03. bis 07. September war der Erdkundeleistungskurs von Herrn Forsthövel in Begleitung von Frau Tokarski auf Kursfahrt in Wien und Budapest. Neben den von den Schülerinnen und Schülern gehaltenen Referaten, war die 3 stündige Fahrradexkursion zum Thema "Rückeroberung des öffentlichen Raumes" mit dem grünen Stadtparlamentarier Herrn Ma-resch, mit Herrn Kamptner als Referent für Verkehr der Wiener Grünen sowie mit Herrn Dr. Frey (Verkehrsexperte der TU Wien), sicherlich ein thematischer Höhepunkt. Nach den Erkenntnissen der Fahrradexkursion in Münster und vorbereitenden Referaten in der Schule, wurde im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, wie problematisch die Fortbewegung mit dem Rad in den zentralen Bezirken von Wien ist.

Unter anderem wurde die Mariahilfer Straße bezwungen, auf der sich neben 5.000 Radfahrern pro Tag vor allem 100.000 Fußgänger bewegen. Die Tatsache, dass aber 60 % der Fläche den Autos gehört (15.000 / Tag), bewirkte unangenehme Erlebnisse beim Radfahren. Bei den Zwischenstopps und beim Abschluss im Wiener Rad!haus (eine Einrichtung zur Information über die Radverkehrsvorhaben des Wiener Stadtparlamentes sowie zur Sensibilisierung der Bürger für eine stärkere Nutzung des Rades) konnten Schwachstellen aus den Erlebnissen abgeleitet werden, aus denen wiederum Verbesserungsvorschläge entstanden, die mit den Experten selbst noch beim abschließenden Büffet diskutiert wurden.

Bei den Vereinten Nationen bekamen wir einen äußerst interessanten Einblick in die vielfältigen Aufgaben dieser Organisation, vor allem aber eine Vorstellung von dem logistischen Aufwand der gemeistert werden muss, um bis zu 4000 Konferenzen pro Jahr an diesem Standort abhalten zu können, alles unter Beachtung von strengen Sicherheitsregeln und unter Verwendung von bis zu 6 Sprachen. Das internationale Flair (man befindet sich übrigens auf internationalem und nicht auf österreichischem Boden) erlebten wir auf den Gängen, wo wir Personen unterschiedlichster Nationalitäten antrafen, die sich in einem Sprachengewirr mitei-nander unterhielten. Ideal war die thematisch stärkere Konzentration auf das Wirken der UNIDO, da diese mit den Themenschwerpunkt "Entwicklungsländer" des vergangenen Un-terrichtshalbjahres in vielfältiger Weise verknüpft ist. So konnten viele Kenntnisse aus dem Unterricht nun vor Ort in einem anderen Kontext angetroffen werden. Neben der weiteren Vorstellung der in Wien ansässigen IAEO (friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie), bildete der Gang durch die Ausstellung zur UNDOSA (friedliche Nutzung des Weltraumes) den Abschluss, bei dem u.a. ein Stück Mondgestein betrachtet werden konnte. Die Eindrücke aus diesen vielfältigen Arbeitsschwerpunkten der UN, die alle ein besseres (Zusammen-)leben als Ziel haben, bekamen durch die Tatsache, dass die weltweite Waffenindustrie in 6 Stunden das gleiche Budget erzielt, wie die UN im ganzen Jahr zur Verfügung hat, einen etwas faden Beigeschmack.

In Budapest war neben der schönen historischen Bausubstanz vor allem der Gegensatz zwischen den aufkommenden modernen Konsumtempeln aus Glas und andererseits verfallener Gebäude sichtbar. Frauen in Tracht, die in Sichtweite zum nächsten Designerladen ihre selbstgehäkelten Decken anboten, Busse im ÖPNV die keinen deutschen TÜV bestehen wür-den und andererseits WLAN an öffentlichen Plätzen zeigen die starke Verwandlung, die Un-garn in jüngster Vergangenheit beschreitet.

Äußerst schön ist die Tatsache, dass durch das Übernachten in eher kleinen Hostels und dem Besuch von internationalen Treffpunkten in den Städten, Kontakte zu jungen Menschen unterschiedlichster Herkunft geknüpft wurden.

Fotos siehe Bildergalerie