JSG - Julius-Stursberg-Gymnasium Neukirchen-Vluyn Julius-Stursberg-Gymnasium

Lerncoaching

Vom Feuerlöscher zum Rauchmelder

Schon seit vielen Jahren wurde bei uns im Rahmen von "komm mit" ein Lerncoaching durchgeführt. Im Zuge des Projekts "Lernpotenziale - individuell fördern am Gymnasium" wurde dieses Coachingprogramm überarbeitet und stellt nun seit vielen Jahren einen festen Bestandteil unser individuellen Förderung dar.

Zentraler Gedanke ist, dass ein frühzeitiges Eingreifen (Rauchmelder) verhindern kann, dass es zu einem Großbrand kommt (Feuerlöscher).

 

Pädagogische Zielsetzung:
Der Ausgangspunkt für unsere pädagogische Maßnahme des „Lerncoachings“ war die Beobachtung, dass - unabhängig vom vorhandenen Leistungspotenzial – Schülerinnen und -schüler aufgrund ihrer Schwierigkeiten mit der Organisation ihres Schulalltags (z.B. Erledigung von Hausaufgaben) deutlich unter ihren fachlichen Leistungsmöglichkeiten blieben. Die Betreuung im Unterricht reicht nicht aus, um tiefgehende Schwierigkeiten im Lernverhalten zu beheben und die Selbstlernkompetenz zu stärken. So deutet z.B. das ständige Vergessen der Unterrichtsmaterialien und Hausaufgaben zunächst auf Probleme im Selbstmanagement hin. Dies gilt es zu stärken, um  die vorhandene fachliche Lernkompetenz dadurch aufzubauen. Deshalb ist die Arbeit der Coaches mit den Schülerinnen und -schülern durch systemisches Denken geprägt. Systemisches Denken ist immer ressourcenorientiert.

Zum Coaching-Team:
Das Team besteht nur aus Lehrkräften, die sich freiwillig im Coaching engagieren möchten. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Coaches bestimmt dabei die Zahl der Schülerinnen und -schüler, die gecoacht werden können.

Unser Beratungsansatz:
Das Grundprinzip ist das verlässlich und kontinuierlich stattfindende Gespräch: Dabei wird der Schüler / die Schülerin unvoreingenommen mit seinen / ihren Stärken und Schwächen positiv angenommen. Das Ziel dieses Beratungsansatzes ist der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses, das dabei hilft, Strategien zur Bewältigung des Schulalltags sowie Potenziale zu entwickeln und entfalten.

Zum Ablauf des Coachingverfahrens:
Zentrales Instrument ist ein Rückmeldebogen, der viele Aspekte des Lern- und Arbeitsverhaltens widerspiegelt. Dieser wird am Ende jeder Unterrichtsstunde von den Fachlehrerinnen und -lehrern ausgefüllt. Er bildet die Gesprächsgrundlage bei jedem Coaching-Termin, mit dem Ziel der positiven Verstärkung der Lernpotenziale der Schülerinnen und Schüler. Er wird am Ende der Woche von den Eltern abgezeichnet.
Optional stehen dem Coach zur Diagnostik Fragebögen zur Verfügung, die er /sie von den Schülerinnen und Schülern, den Eltern oder den Lehrkräften bearbeiten lassen kann.
Am Ende des Halbjahres wird kontrolliert, ob eine Weiterführung notwendig ist. In vielen Fällen kann das Coaching nach einem Halbjahr mit positiver Bilanz beendet werden.

Ermittlung des Förderbedarfs:

Nach den Herbstferien werden die ersten Ergebnisse des Schuljahres ausgewertet und eine Liste möglicher Coachingkandidatinnen und -kandidaten erstellt. Nach Rücksprache mit den Klassenlehrerinnen und -lehrern werden dann die zur Verfügung stehenden Coachingplätze verteilt.

 

Ansprechpartner: Herr Wittig (Mittelstufenkoordinator)