Julius-Stursberg-Gymnasium
Im November hatten der Projektkurs Sozialwissenschaften, die Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 12 sowie die Klassen 10 die Möglichkeit an einem Zeitzeugengespräch mit Eva Weyl – einer Holocaustüberlebenden – teilzunehmen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Frau Weyl sich leider nur in Form einer Online-Konferenz zuschalten. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 nahmen in der Schule zentral an der Konferenz teil, während sich die 10-Klässler online zuschalten konnten.
In Anbetracht der aktuellen Ereignisse in Israel bat Frau Weyl darum, nicht über den Israel-Hamas Krieg sprechen zu müssen, da sie zu ergriffen davon sei und sich noch nicht vor Schülern dazu äußern wollte. Sie brauche erst selbst ein sichereres Bild der Lage. Wir waren von dieser Aussage beeindruckt. Frau Weyl ist es gewohnt das begangene Unrecht der NS-Zeit Schülergruppen transparent zu machen. Dennoch wollte sie in Zeiten, in denen viele Menschen hochemotional und deshalb manchmal auch vielleicht etwas weniger gut reflektiert ihre Meinungen in die Öffentlichkeit bringen, nicht durch ihre Meinung beeinflussen. Ihre Betroffenheit über das Leid auf beiden Seiten drückte sie dennoch klar aus.
Frau Weyl beeindruckte ansonsten mit ihrer aufgeschlossenen, freundlichen, aber auch zugleich bestimmten Art, in der sie den Wunsch äußerte, dass sich ihre Zuhörerinnen und Zuhörer zukünftig so gut wie irgend möglich dafür einsetzen, dass Ausgrenzung und Krieg nie wieder ein solches Maß erreichen können.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Weyl und hoffen, dass sie uns noch oft am JSG besuchen wird.